Haus Auerbach (Gropius) - Bauhaus-Stil
Das sogenannte Haus Auerbach entstand 1924 im Jenaer Westviertel als eines von
insgesamt sechs von Walter Gropius in
Deutschland realisierten privaten Wohnhäusern. An dem Gebäude wurde als erstes das von Gropius
entwickelte Baukastenprinzip realisiert, dem der Gedanke einer „Vereinigung größtmöglicher Typisierung
bei größtmöglicher Variabilität“ zugrunde lag und damit schon wesentliche Elemente des „Neuen Bauens“
zeigt. An einem leichten Südhang gelegen, besteht das Gebäude aus zwei sich durchdringenden,
unterschiedlich hohen kubischen Baukörpern mit Flachdach. Die weiß verputzten Wände, die zu
horizontalen Bändern zusammengefassten Fenster und der filigrane, vollverglaste Wintergarten
sind weitere typische Elemente der modernen Architektur. Das Innere des Gebäudes ist nach einem
Farbkonzept des Bauhausschülers Alfred Meyer gestaltet worden. Die Farbgestaltung geht hier eine
eindrucksvolle symbiotische Verbindung mit der Architektur ein. Da seit der Bauzeit keine baulichen
Eingriffe vorgenommen wurden, ist das Gebäude nahezu im Originalzustand erhalten geblieben und
mittlerweile aufwendig restauriert worden.